Unser Kampf gegen die gemeine Neurodermitis

Julia und ihre beiden wundervollen Kratzekinder

"Glücklichsein ist die größte Form der Gesundheit." (Dalai Lama)

Wir sind Eltern von Neurodermitis-geplagten kleinen Kratzekindern (nun mehr 2 und 6 Jahre alt). 

Als wir 2016 unseren 1. Sohn bekamen, waren wir überglücklich. Alles war perfekt. Außer der Tatsache, dass das ärztlich attestierte Neugeborenenexanthem, was er am ganzen Körper hatte und gewöhnlich nach kurzer Zeit von selbst verschwindet, einfach nicht gehen wollte. Es wurde nicht weniger, es wurde von Woche zu Woche immer mehr. 
Keine Spur von schöner weicher Babyhaut, die gut riecht und mit der man kuscheln kann. 

Im Alter von 3 Monaten hatte unser 1. Kratzekind feuerrote, nässende und verkrustete Babyhaut, die auch noch anfing schrecklich zu jucken. Die ausgeprägte Neurodermitis war bei ihm so schlimm, dass wir um sein Leben fürchteten. Dazu kamen zahlreiche Lebensmittelallergien, was alles noch erschwerte.

1. Sohn mit starker Neurodermitis und nässender Haut

Verschiedene Ärzte, Hautkliniken und andere privat bezahlte Experten konnten unserem kleinen Kratzekind leider nur begrenzt helfen.
(Anmerkung: Wir danken dem Fach-Krankenhaus für Dermatologie Schloss Friedensburg von ganzem Herzen. Dort wurde sein besorgniserregender Gesundheitszustand erkannt und entsprechend behandelt. Er hatte aufgrund der dauerhaft nässenden Haut einen extremen Eiweißmangel und dadurch keine Kraft, Nahrung aufzunehmen.)

Als unser 1. Kratzekind dann 5 Monate alt war, beschlossen wir, unseren eigenen Weg zu finden. Dank der Unterstützung einer ganz tollen Therapeutin und 2 lieben Homöopathen gelang uns dies zum Glück nach und nach.

Irgendwann hatten wir die Haut von unserem 1. Kratzekind mit viel Geduld, alternativen ganzheitlichen Ansätzen und unseren eigenen Methoden gut im Griff und haben den Kampf gegen die Neurodermitisschübe gewonnen.
(Anmerkung: Laut Schulmedizin ist Neurodermitis chronisch und nicht heilbar. Unsere eigene Erfahrung zeigt jedoch, dass man größtenteils schubfrei damit leben kann.) 

Wenn man diese Zeilen liest, klingt es bei Weitem nicht so schlimm, wie es tatsächlich war. 
Wir waren oft an einem Punkt, an dem wir einfach keine Kraft mehr hatten, keinen Ausweg mehr sahen und nicht mehr kämpfen wollten. 

Wir haben monatelang nicht schlafen können, da unser 1. Kratzekind nachts nicht zur Ruhe kam. Er hat ununterbrochen gekratzt, gerieben und geweint, weil die Haut so schmerzte. Es war eine unbeschreiblich belastende Zeit, die an unsere Substanz ging. 
Wir hätten uns so sehr etwas gewünscht, was unseren kleinen Schatz davor geschützt hätte, sich ständig blutig zu kratzen. Es gab einfach keine Handschuhe zu kaufen, deren Stoff der starken Belastung standhielt und trotzdem weich genug war. Nach kurzer Zeit waren die Handschuhe durchgewetzt und die kleinen Finger haben sich vorn durchgebohrt.

Wir haben lange gebraucht, all das Erlebte zu verarbeiten und die Entscheidung für ein 2. Kind war aufgrund unserer Angst, alles noch einmal durchleben zu müssen, sehr schwer.

Da wir aber Optimisten sind, durfte unser 2. kleines Kratzekind 2020 ein Teil von uns werden.
Wahrscheinlich dachte das Schicksal: „Hey, die haben's schon mal geschafft – die packen's auch nochmal.“ Danke dafür!
Leider brach auch bei unserem 2. Kratzekind nach wenigen Wochen die gemeine Neurodermitis aus. Wir saßen wieder da und waren erneut verzweifelt, ratlos, wütend und zu tiefst traurig. 


2. Sohn mit starker Neurodermitis und nässender Haut

Natürlich hatten wir schon einiges an Erfahrung und wussten genau, was wir auf keinen Fall machen werden und was eventuell helfen könnte. Aber sind wir doch mal ehrlich – jedes Kind ist individuell und jeder Krankheitsverlauf ist anders.

Die Geburt unserer Kratzies

Jedoch gab es da etwas, was uns bei beiden Kratzekindern geholfen hat. Etwas, was uns und den kleinen Kratzekindern die Nächte erträglicher machte. Etwas, was verhinderte, dass die kleinen Hände die empfindliche und sowieso schon geschundene Haut noch mehr verletzten. Etwas, was wir nirgends in der Form kaufen konnten und daher gemeinsam mit meiner lieben Omi selbst entwickelten. 
 
Es gibt keine Anti-Kratzhandschuhe für kleine und große Neurodermitiker zu kaufen, die erfolgreich verhindern, dass die sowieso schon angegriffene Haut noch mehr geschädigt wird. Wir haben mehrere Handschuhe getestet und waren mit keinem wirklich zufrieden.

Entweder sind die Handschuhe zu dünn, was ein Aufkratzen nicht verhindert. Oder sie haben keine Möglichkeit zum Befestigen, weshalb sie ganz einfach ausgezogen werden können. Bei manchen Handschuhen sind die Nähte und Schilder außen, wodurch noch verstärkter gekratzt werden kann. 

Kratzekinder sind erfinderisch und der Zwang zum Kratzen kann nicht (außer eventuell kurzzeitig medikamentös) unterdrückt werden. Man sollte ihnen das Kratzen auch nicht ständig verbieten, weil der psychische Faktor bei Neurodermitis eine große Rolle spielt und die kleinen Kratzekinder dadurch noch mehr gestresst werden. 

Wir sprechen aus eigener Erfahrung und erlauben uns einschätzen zu können, auf was es in der täglichen Praxis ankommt. 


Mit unseren Kratzies können sich die kleinen Neurodermitiker dem Juckreiz auch mal hingeben, ohne sich sofort die Haut zu verletzen oder durch blutende und schmerzende Haut aus dem Schlaf gerissen zu werden. 

Wir möchten unsere Kratzies gern anderen Betroffenen an die Hand geben und eine kleine Hilfe im täglichen Kampf gegen die Neurodermitis sein.
 
Jeder einzelne Kratzie wird liebevoll per Hand zugeschnitten, in einer familiär geführten Konfektion und durch eine tolle kleine Stickerei verschönert. 

Wir lieben sie🤍

Kratzhandschuhe

Haftungsausschluss: 

Wir sind weder Ärzte noch medizinisch geschultes Personal und geben kein Heilversprechen ab. Alle Aussagen auf unserer Homepage beruhen auf unserer persönlichen Erfahrung im täglichen Umgang mit Neurodermitis. 

 
Nichts, was in den Inhalten dieser Homepage enthalten ist, ist dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln.
Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt.